Wir fanden keine Leichen in den umgebenden Wassern, aber vermutlich nur, weil auch zwielichtige Gestalten nicht gerne lange im strömenden Regen herumlungern...
Kurz entschlossen machten wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Lakes Entrance, dem dahinterliegenden Marlo und Cape Conran, doch alle Ort versprachen bei Sonnenschein ein Höchstmaß an Verweilqualität... wir hatten Regen!
Dafür durften wir laaaaange auf dem Princes Highway durch den subtropischen Urwald in Richtung Eden, unserem erklärten Tagesziel fahren.
In Eden angekommen schüttete es weiterhin, also gings in das Killer Whale Museum...
Eden hat eine Walfangvergangenheit der besonderen Art:
Mitte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts lebte eine große Gruppe von Killerwalen in der Region vor Twofold Bay in der auch Eden liegt. Da die Killer Wale Waljäger sind und diesen in Gruppen attackieren, hätte man meinen können, der Mensch hätte sie als Rivalen gesehen und ebenso gejagt. Die Orcas fraßen jedoch am Ende meist nur das weiche Fleisch der Lippen und der Zunge der erlegten Wale (bis zu 4 t bei einem großen Wal), die Menschen hatten es fast ausschließlich auf das Walfett und die Knochen abgesehen.
Sonkam es, das die Gruppe von Orcas dort einen Wal in die Bucht trieb und die Menschen der Walfangstation alarmierte und sie zum in die enge getriebenen Wal führte. Die Menschen erlegten den Wal und ließen den Orcas die beliebten Fleischstücke...
Erst als das Oberhaupt dieser Orca-Gruppe, Old Tom, 1932 starb, blieben die Orcas in der Bucht aus und die Zusammenarbeit endete.
Da der Regen nicht aufhören wollte fuhren wir einfach weiter und entschieden uns am Ende für Narooma etwas südlich von Batemans Bay als endgültiges Tagesziel.
Und endlich konnten wir aus dem Auto heraus auch Kängurus in freier Wildbahn sehen: ein mächtig großes graues auf einer Wiese ca. 100 m entfernt und ein mittelgroßes braunes in etwa gleicher Entfernung. Die restlichen etwa 7-8 lagen leider in unterschiedlichen Graden der Verwesung am Straßenrand ...
In Narooma fanden wir im Big4 Holiday Park einen powered Stellplatz um unsere vom wilden campen strapazierte 2.Batterie wieder aufzuladen, es gab wieder ordentliche Duschen und das eisgekühlte Charlton Draught hat auch bestens geschmeckt... Genug Energie also für den nächsten Tag!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen