Freitag, 27. Februar 2015

Kapitel 23 - Christchurch und der neue Campervan, bis Timaru

Am morgen gings nach dem Auschecken zum samstäglichen Farmersmarket, von dem uns ein tolles Erlebnis und ein gutes Frühstück versprochen wurde.
Ein sehr schöner Markt war das mit ca. 30-40 Ständen, live music und vorwiegend Lebensmittel lokaler Bauern der Umgebung, aber auch weiterverarbeitete Produkte und Fressstände gab es. Das meiste war probierbar und hat sehr gut geschmeckt.



Es gab sehr zur Freude von Malgi sogar einen Pirogy-Stand (gefüllte Teigtaschen, polnische Spezialität), welche sogar sehr lecker waren.

Ich hielt mich lieber an die Bacon Brothers:


Unser mobile wifi hatte uns schon mehrmals gute Dienste in den Städten geleistet, wenn es z.B. darum ging einen bestimmten camp site zu finden, oder die Mietstation zum Abgeben des campers...
Wetternachrichten bei angesagten Wirbelstürmen sind natürlich auch ganz nett! Also versuchten wir eine neue Data-SIM eine lokalen Anbieters zu bekommen.
Da jedoch Samstag war hatten die meisten Läden bereits zu und in den üblichen Malls glückte man uns bei unserem Wunsch nur groß an... Vielleicht im nächsten Ort an einem anderen Tag, ansonsten werden die Posts sporadischer und kürzer....

Ein geordertes Supershuttle (ja, die heißen wirklich so! Nein, es ist kein Spaceshuttle) brachte uns dann gg mittag zur Camper-Mietstation. Nach dem alle Formalitäten erledigt waren, teilte man uns mit, das wir geupgraded wurden! O.O
YES!
Und wie wir geupgraded wurden!!!



Anstelle eines Toyota Hiace aus 2003-2008 (350.000km o.Ä. viel auf dem Buckel) mit 3 Schlafplätzen bekamen wir einen "Toyota Hiace super long wheel base" mit nur 17.000km runter und das neuste Modell in der Flotte unseres Anbieters. 4 Schlafplätze, Mikrowelle, USB- Autoradio vorne und hinten, Kein Umbau- sondern ein Klappbett, großer Kühlschrank, Diesel anstatt Benziner, Automatik anstelle Schaltung, Tempomat, Klimaanlage, Chemotoilette, usw....
Sowas hätten wir in den 3 Wochen Australien gut gebrauchen können! Man kann in dem Teil sogar stehen!

Auf ging es südwärts, soweit wir Lust hatten Richtung Oamaru. Gelandet sind wir in einem netten Ort namens Timaru, welcher immer noch versucht seinen Lokalhelden Richard Pearse zu seinem rechtmäßigen Platz in der Geschichte als Luftfahrtpionier vor den Gebrüdern Wright zu verhelfen. Leider fehlen wohl immer noch ausreichend Beweise, dass er 9 Monate schneller war als die beiden Amerikaner. Aber vielleicht tauchen die ja noch auf!

Jetzt schauen wir uns aber erstmal noch Timaru an und hauen uns anschließend einen Red Snapper in die Pfanne (leider (noch) nicht selbst gefangen).



Unser erster Eindruck von Neuseeland:
Deutlich kühler als Australien, und sehr ähnlich, und trotzdem deutlich anders. Wenn wir es genauer beschreiben können, gibts zu dieser beinahe fast ungenauen Beschreibung ein update! ;)
Auf jeden Fall gibts in den Canterbury Plaines eine riesige Menge an Rindern und Schafen. (Lecker!)

Kapitel 22 - Reisetag nach New Zealand, Christchurch

Der morgen fing ganz brauchbar, wenn auch zu früh an.
Brauchbar heißt in dem Fall, es gab zwar iced Coffee im Automaten des Hotels, aber nicht die favorisierte Marke und es regnete.
Zu früh hieß irgendwas zwischen 5 Uhr und 5.45h, da ich den Wecker noch auf Sonnenaufgang gestellt hatte, und in diesem Zeitraum nicht mehr wirklich tief schlafen konnte.

Nachdem wir mit dem Shuttle zum Flughafen gefahren waren, habs nach ca. 10 min. Schlangestehen beim checkin einen Schock: unser Flug war von der Anzeigetafel verschwunden!
Er tauchte auch nicht wieder auf, aber Flughafenangestellte versicherten uns, dass der Flug trotzdem stattfände...
Der Flug war ok, und war bis auf die uns zur Verfügung gestellten Samsung Galaxy Tablets (sehr cool, hatten wir nicht mit gerechnet) zum Filmengucken nicht weiter bemerkenswert.
Am Flughafen Christchurch wurde ein riesiges Theater um die Einfuhr von Lebensmitteln u.Ä. gemacht, inkl. Spürhund (Beagle) am Gepäckband und Zollkontrollen... Scheinbar ist in der Vergangenheit zu viel eingeschleppt worden. Der Rummel darum war so groß, dass wir sogar unsere Dose mit Thunfisch beim Zoll angaben, damit ja nix schief geht. Die angedrohten Geldstrafen (400,-$ für eine Orange) waren erheblich.

Nachdem dies aber auch alles überstanden war wurden wir von unserem Campervan-Anbieter abgeholt und zur Mietstation gebracht. Dort stellte sich leider heraus, dass ich den Starttag für den 28.2. angegeben hatte, und der Wagen auch leider erst am nächsten Tag fertig sein würde...
Da wir aber ohnehin am Samstag noch Christchurch erkunden wollten war dies nicht allzu schlimm. Nur die Organisation eines Hotels in der Stadt und die zusätzliche Reiserei mit Gepäckschleppen war etwas nervig.
Am Ende streiften wir noch durchs Zentrum nahe dem Victoria Square und unserem Hotel, wo die Aufbauarbeiten immer noch voll im Gange sind, nach den Zerstörungen durch das Erdbeben 2011 (?).
Die Straßen wirkten für einen Freitag Abend entsprechen leer und ausgestorben.
In der empfohlenen Victoria Street fanden wir dann zumindest eine größere Auswahl an Restaurants und Bars für den Abend.

Mittwoch, 25. Februar 2015

Kapitel 21 - Burleigh Heads bis Brisbane / Bye Bye Australia

Ok, Malgi konnte das nicht auf sich sitzen lassen, und so wurde der Sonnenaufgangsversuch wiederholt! Diesmal mit Erfolg:




Da der Sonnenaufgang hier dank Zeitumstellung Queensland um 5.35h ist waren wir sogar früher auf den Beinen, als der Bäcker aufgemacht hat (6h). Schon frustrierend! Hat sich aber gelohnt.
Unglaublich war aber, wieviele Leute hier außer uns noch um diese unchristliche Uhrzeit wach waren und sogar bereits irgendeiner meist sportlichen Aktivität nachgingen...
Die Rettungsschwimmer waren schon im Wasser, die Jogger und Gassigeher sowieso.
Dann gab es Yogakursgruppen, Kettlebell-Trainingsgruppen, Stepperkurse, Radler, 'gehende' Muttis mit ihren schlafenden Gören im Buggy, und Surfer in den Wellen.
Wir hatten das Gefühl, die halbe Stadt ist bereits unterwegs, obwohl es erst 5.20h war!
Ich meine, da stand eine 5 (!!!) vor dem Doppelpunkt in der Uhrzeit! Das ist doch nicht normal!

Nachdem also der Bäcker dann endlich auch aufgemacht hatte, und wir unsere Brötchen holen konnten, besuchten uns beim anschließenden Frühstück 5 verschiedene Vogelarten, welche auch bis auf ca. 50 cm Nähe herankamen um Brotkrumen abzustauben. Australischer Star, Wildputen, Mulukkenibis, Flötenvogel und Spitzhaubentaube waren dabei. Siehe hierzu auch mein aktualisierten Post zu Flora und Fauna (Randbemerkungen).

Mittlerweile spüren meine alten Knochen auch (mit einem Tag Verzögerung), dass sie sich nach 2,5 Wochen Faulenzen am Dienstag 3 Stunden mit dem 12' Surfboard abmühen mussten. Ich dachte schon, ich komme diesmal drumrum. ;)

Folgendes ersparen ich Euch jetzt einfach mal zu diesem Tag, da es denke ich extrem uninteressant wäre: Reste-Frühstück, Koffer wieder einpacken, und alles aus dem Van zusammensammeln, was sich in irgendwelchen Nischen und Ecken in den letzten 3 Wochen heimisch fühlte, Van säubern, noch 3 Stunden am Strand genießen, Fahrt nach Brisbane, van abgeben, Taxifahrt zum Flughafenhotel, Airport Shuttle für den nächsten Tag 6.30h buchen, da unser Flug nach Christchurch bereits um 8.30h geht, Koffer wiegen, da Air New Zealand nur 23kg erlaubt, und wir bisher doch das ein oder andere Stück erworben haben, leichtes/schweres umpacken in Rucksäcke, den Luxus eines Hotelzimmers genießen, Indisches Essen bestellen und auch verdrücken und fertig.
Wer irgendwas davon in epischer Breite erzählt haben möchte, kann mich gerne nach unserer Rückkehr darauf ansprechen. Ich verneine solche Anfragen gerne persönlich... ;)

Ansonsten folgt morgen New Zealand Teil 1

Kapitel 20 - Sonnenaufgang in Byron Bay, Nimbin, Surfers Paradise und Burleigh Heads

Wusstet ihr, dass Sonnenaufgang wirklich nur einen ganz kurzen Moment ist, und man, wenn man ein klein bisschen später kommt ihn nicht mehr mit kriegt?
Wir wissens jetzt...


Und wusstet ihr auch, dass der östlichste Zipfel Australiens das Matterhorn ist?


2. Ziel am heutigen Tag: Nimbin
Hier ist der Konsum von Cannabis erlaubt und das hat sich das kleine Städtchen zum Programm gemacht. Alle shops und Leute dort sind etwas angeranzt, glänzen jedoch in allen Farben des Regenbogens. Auf jeden Fall einen Blick, und wer mag auch einen Zug wert. Und das Einzige, was wirklich wichtig ist:


Geplante Endstation für heute war Surfers Paradise: Wir sind reingefahren und gleich wieder raus! Ein Hotelhochhaus nach dem nächsten, die komplette Strandküste entlang. Für Freunde des Ibiza-Komasaufens bestimmt das Paradies, aber nicht für uns...

Zwischenzeitig überquerten wir die Bundesstaatsgrenze nach Queensland und stellten fest, dass es hier keine Sommer-/Winterzeitumstellung gibt. D.h., wir haben eine Stunde dazugewonnen, da die Uhren eine Stunde zurückzustellen waren.
Eine Stunde länger in Australien? Cool!

Unser Alternativplan führte uns etwas südlich nach Burleigh Heads. Der camp site dort ist zwar nicht der schönste, aber brauchbar und in ca. 100 m Laufweite zum Strand und zu einer kleinen Reihe Bars, Cafés und Restaurants nahe dem Burleigh Beach.
Also ganz passabel für das, was wir vorhaben: Strand, Essen, Trinken, Pennen.
Salt+Pepper Squids
Grilled Baramundi (finally)

Und da das Ganze auch nur ca. 70km südlich von Brisbane gelegen ist, müssen wir morgen nicht mehr wirklich weit fahren, um unseren Van abzugeben.
Ja, es ist leider wahr! Unsere Zeit in Australien neigt sich bereits stark dem Ende entgegen! Morgen um diese Zeit sind wir bereits ohne van, und übermorgen um diese Zeit sind wir bereits auf Neuseeland.
Unglaublich wie die Zeit verrinnt.


Dienstag, 24. Februar 2015

Kapitel 19 - Byron Bay, Lennox Head und das erste Mal

Etwas mehr Sonne als üblich weckte uns heute morgen, auch wenn der übliche Regenschauer uns dann mitten beim Frühstück heimsuchte (überrascht hat er uns nicht wirklich).


Wir machten einen kleinen stroll durch Byron Bay und erwarben das ein oder andere Kleinod. Nach einem kühlenden Iced latte meinerseits und einem chilled coffee auf Malgis Seite (ist das gleiche nur mit ner Kugel Eis) gegen die größte Mittagshitze ging es dann zur 4-stündigen surf lesson an den Strand.
Nach fast 3 Wochen nahezu ohne sportliche Betätigung eine wahre Herausforderung!

Zusammenfassung: it was real fun!
Zusammen mit 8 anderen rookies und unseren 2 instructors tailor und Johnny haben wir ca. 3 Stunden im Wasser verbracht und dabei tatsächlich mit und ohne Starthilfe mehr als eine Welle im Stehen geritten!
Leider waren wir alle die ganze Zeit im Wasser, so dass es keine Fotos gibt. Aber vielleicht schaffen wir die Fotos ja morgen in Surfers Paradise, wo wir fest vorhaben das heutige Event zu wiederholen.

Kleine Begebenheit am Rande:
Auf dem Rückweg vom Surfen im rappelvollen Minibus (10 Mann + Surfausrüstung) wurde Malgi aufgrund der ruckeligen Fahrt übel, aber sie hielt bis zu unserem camp site durch. Die Rezwptionsdame fragte was los sei und wir teilten ihr mit, dass Malgi "car sick" sei.
Die Dame darauf hin: "shall I drive you to your site?"
Ha, ha...

Mittlerweile hat sich auch das Wetter beruhigt:





Noch Fragen?
Gut! Dann gehen wir uns jetzt wohlverdient irgendwas "surf'n'turf"-iges suchen. Haben nämlich Hunger wie kanadische Bärenringer...
See ya!

 Lecker und mit live music

Montag, 23. Februar 2015

Kapitel 18 - Coffs Harbour, Urunga, Byron Bay

Nachdem der Tag mal wieder so begann...
... zog es mich in den zufällig (?) gegenüber unseres camp sites gelegenen 'Fishing Tackle Australia' ...


Paradies?!
Haben mich aber seeehr zusammengerissen und nur günstigste Minimalausstattung besorgt... Selbst die Freundin war überrascht!

Da die Sonne sich doch noch die Ehre gab, entschieden wir uns für einen kleinen Umweg zurück nach Urunga, wo es einen ca. 1 km langen Holzsteg am Rande eines Mangrovengebietes gibt, welchen wir auch begingen. Echt interessant, dass die Mangroven mit dem Salzwasser klar kommen und wie sich die Tiere darauf einstellen...




Danach ging es an den Strand in Mylstom, welcher irrsinnig lang, und fast ohne Menschen war, was aber vielleicht auch an der sehr heftigen Brandung lag.
Oder daran, dass es Montag ist und grade noch regnete...?


Zugegeben, es sieht recht düster aus, war aber viel sonniger, so dass wir uns tatsächlich trotz Eincremens einen leichten Sonnenbrand geholt haben in 2 Stunden.
Die australische Sonne ist tatsächlich ein anderes Kaliber als die unsrige!

Da der Regen uns auch am Strand gefunden hatte, nahmen wir reisaus und steckten uns Byron Bay als Tagesziel, welches wir dann auch gg 18.30h Ortszeit erreichten. Aufgrund der Wirbelstürme der letzten Woche ist ein exquisiter camp site hier fast leer

und wir haben uns auf freundliches Anraten eines ortsansässigen Mitarbeiters einer Surfschule dazu über reden lassen, unseren Aufenthalt einen Tag zu verlängern und in 4 Stunden morgen surfen zu lernen. Mit Geld-zurück-Garantie!
Wir sind gespannt!

Zum Abendessen wurde seitens der holden Weiblichkeit Mini-Oktopusse (Oktopoden?) gewünscht, also wurde der rötliche public Barbie angeworfen und die Bestellung umgesetzt.


Auch hier flattern ab der Abenddämmerung übrigens Fliegende Hunde über unseren Köpfen herum! Unheimlich, aber auch echt toll, was man hier alles geboten bekommt auf so nem schicken camp site! ;)

Samstag, 21. Februar 2015

Randbemerkungen 3 - Flora und Fauna

Hier sammelte ich mal alle tierischen und botanischen Auffälligkeiten, die uns hier, nun ja, aufgefallen sind:

Krabbe versteckt sich bei Ebbe.

Hunderte von Krabben kommen raus bei Ebbe.

(Keine Ahnung, was das für urzeitige Gesellen sind)
Sören, mein persönlicher Biologe hats gelöst: es ist eine Käferschnecke!

Seepocken?

Gestrandeter Kugelfisch

Koala
nochmal

toll aussehende Pflanze, deren frische Blätter hellgrün sind, und bald rot werden.

 Papageienblumen wachsen hier am Straßenrand und auf Verkehrsinseln!
 Nahaufnahme

 Bodendecker mit tollen Blüten.

 Eine Art Perlhuhn?

Eine freilaufende mittelgroße (50cm) Eidechse

Mulukkenibis

 Eine Monstera-Art

Papageien

Eine Art Gecko mal von der anderen Seite

Australische Spitzschopftaube

Truthuhn (Wildpute)

Flötenvogel (Gesang mal anhören ist sehr zu empfehlen!)

Australischer Star

Ein weiteres Strandrätsel: Wessen Behausungen mögen das wohl sein? Keine Spuren zum wasser- oder landwärts, sondern nur um das Loch herum. Lochgrößen von ca. 1-6 cm Durchmesser und in Mengen am Strand vorhanden.